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Mit Hypnose refkletieren statt manipulieren

Anwendung von Hypnose in Zeiten der Konfrontation

Ich habe eine Rückmeldung einer Teilnehmerin erhalten, die mich zum Nachdenken angeregt hat.

In jüngerer und jüngster Zeit wurde der Begriff der Manipulation im Zusammenhang mit Medien vermehrt verwendet.

Hypnose wurde ja häufig quasi wie die “böse Schwiegermutter” traditionell mit Manipulation in Verbindung gebracht und kann uns hier mit ihrer Weisheit dienen. Mir ist klar, dass wir Menschen uns häufig Sorgen über unser Leben machen und ich bin keine Ausnahme. Allerdings weiß ich schon, dass der “Trauma-Verabeitungs-Modus” aktiv ist, wenn ich oder jemand anders sich von etwas bedroht fühlt, was so gar nicht dinglich existiert. “Manipulation” ist an sich kein Ding, “Medien” auch nicht und noch nicht einmal “Fakten” sind Dinge. Dies alles sind Ideen, Konzepte, Wörter, die uns beim Vermitteln und Austauschen von Ideen und Konzepten als Abkürzung dienen. Sie generalisieren und wenn wir sie verwenden, hoffen wir, das der andere schon versteht, was wir meinen, was nicht immer der Fall ist. Noch nicht einmal “Hypnose” ist ein Ding. Es sei denn, wir sprechen ausschließlich vom hypnotischen Zustand, der sich bis zu einem gewissen Grade messen lässt und somit vielleicht als “Ding” durchgeht.

Tatsächlich geht es bei Hypnose aber um so viel mehr als sich messen lässt. Wenn wir von Hypnose sprechen, meinen wir nicht nur einen bestimmten Zustand. Es schwirrt der Gedanke herum, dass wir unser Leben magisch verwandeln können, indem wir einen Zauberer besuchen (auch Hypnotiseur genannt), der uns tief in die Augen blickt (in die Augen, nicht um die Augen) und Zaubersprüche aufsagt, wodurch er sich des Inneren des Klienten bemächtigt und dessen Leben verbessert (oder eben verschlechter). Zum Glück funktioniert das Leben (und die Hypnose) so nicht.

Die obige Betrachtungsweise vernachlässigt den Umstand, dass es sich bei Hypnose um eine Interaktion zwischen Hypnotiseur und Klienten handelt. Es geht also um etwas, das auf beiden Seiten geschieht. Die einzige Person, die wirklich einen Einfluss auf deine innere Welt hat, bist du. Eine andere Person, ein Therapeut, Arzt, Hypnotiseur, Nachrichtensprecher, Politker etc. kann vielleicht deine äußere Welt beeinflussen, aber nie dein Inneres. Mit dem Inneren meine ich den Bereich des Selbst, der das Unbewusste mit einschließt, das (meiner Meinung nach) unendlich, mächtig und weise ist.

Hypnose kann uns helfen, den gewohnheitsmäßigen Denk-, Gefühls, und Handlungsmustern die Energie zu entziehen. Der berühmte Hypnotiseur und Arzt Milton Erickson nannte dies “depotentiating conscious sets”. (—>Hier kannst du dir ein Beispiel dafür ansehen, wie ich bei einem Seminarteilnehmer, bestimmten Mustern die Energie entziehe.Hypnose kann uns dabie helfen zu reflektieren bevor wir handeln, zu reflektieren bevor wir fühlen, sogar zu reflektieren bevor wir denken. Und meiner Erfahrung nach ist die Hypnose schon deshalb ein Werkzeug für Veränderung, das unser Leben erfüllter, glückliche und friedlicher machen kann – das Leben der Menschen in unserer Umgebung mit eingeschlossen. Manipulation ohne liebevolle Intention ist sinnlos, wenn wir doch wissen, wie wir eine Veränderung in eine positive Richtung bewirken können.

Kommen wir also zurück zum Ausgangspunkt dieses Artikels: In den letzten Moanten konnten wir eindrücklich Auseinandersetzungen zu verschiedenen Themen mitverfolgen mit eindeutig widerstreitenden Meinungen. Wenn Hypnose mir eines gezeigt hat, dann dies: Widerstreitende Meinungen sind nicht, was wir “wegmachen” müssen. Wir können sie immer integrieren, um eine größere Perspektive zu schaffen und das Leben zu bereichern. Um eine Meinung zu integrieren, müssen wir sie zunächst verstehen. Also ist jemand, der seine Meinung kundtut und uns vielleicht sogar davon überzeugen will, eventuell ein Gehilfe auf dem Weg zu einem besseren Verständnis dieses Lebens.

Ich schlage vor, dass wir durch die Hypnose lernen, innerlich zu reflektieren, damit wir besser darin werden, gemeinsam mit anderen auch im Außen zu reflektieren. Andere tun in der Regel nichts anderes, als uns dabei zu helfen, unseren eigenen inneren Zustand zu spiegeln. Wir dürfen also dankbar sein für das, was andere uns antragen, unabhängig davon, wie unangenehm es sich anzufühlen scheint. Ich weiß. Das ist schwer. Auch für mich. Aber vielleicht, vielleicht, wird es leichter, wenn wir üben. Hypnose und Selbsthypnose sind hilfreiche Übungsfelder, die uns dabei unterstützen, eine tragfähige Basis für inneren Frieden, Wohlfühlen und Erfüllung zu erschaffen.

Ich konnte nicht an mich halten und habe noch ein wenig weiter in einem Video reflektiert. Schau gern mal rein und reflektiere. Dein Kommentar ist sehr willkommen!

Herzliche Grüße

Karsten

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